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Kirchengemeinden wagen Neues - Kooperationsraum Mittlere Wetterau nimmt die Arbeit auf – 44 Konfis eingeführt

Florstadt/Reichelsheim/Wölfersheim (kai). Wie könnte ein Tagebucheintrag von Maria lauten? Was hat das tägliche Brot mit Glauben zu tun? Wie funktioniert tanzendes Beten? Das sind die drei Projektaufgaben, mit denen sich 44 Konfirmanden kürzlich beschäftigt haben. Nichts Ungewöhnliches für junge Christen, die im kommenden Jahr konfirmiert werden möchten. Anders ist der Rahmen, in dem sie das gemacht haben. Die Jugendlichen kommen aus sieben verschiedenen Gemeinden, treffen sich regelmäßig an anderen Orten mit den Pfarrerinnen Andrea Krügler (Staden/ Stammheim) und Angela Schwalbe (Reichelsheim). Am zweiten Advent haben sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden in zwei Gottesdiensten in der Melbacher Kirche den Gemeinden vorgestellt und ihre Projektarbeiten präsentiert. Dazu sind sie mit ihren Familien aus Beienheim, Reichelsheim, Södel, Staden, Stammheim und Weckesheim nach Melbach gekommen. Einige Gäste aus den Gemeinden hörten sich die Gottesdienste an und ließen sich von der Begeisterung der jungen Leute für ihre Projekte und ihren Konfi-Unterricht anstecken. Eindrücklich haben drei Konfirmandinnen vorgetragen, was eine heutige Maria, die ungewollt schwanger ist, aufgeschrieben haben könnte. Helena und Marcella Marloff präsentierten, was ihre Konfi-Gruppe auf dem Bauernhof ihrer Familie erlebte, als sie dort am Workshop „Unser tägliches Brot“ teilnahmen: Es ging aufs Feld, wo Weizen und Dinkel für die nächste Ernte im Boden keimen. Zurück auf dem Hof hat die Gruppe gemeinsam Brot gebacken. Dass sich Beten durch Bewegung und Tanz ganz anders anfühlt, zeigte eine andere Konfigruppe und forderte die Gemeinde auf mitzumachen. Dem ein oder anderen Besucher schien es seltsam zu sein die Hände gen Himmel zu strecken oder vors Herz zu halten, diejenigen, die sich auf die Bewegungen zu den Gebeten einließen, wirkten zufrieden. „Der gemeinsame Konfirmandenunterricht ist eines der ersten Projekte, die unseren Kooperationsraum ausmachen“, erklärt Manfred Winter. Der Reichelsheimer Kirchenvorsteher ist Vorsitzender der Steuerungsgruppe des Kooperationsraums Mittlere Wetterau, zu dem sich die sieben Gemeinden plus Berstadt und Florstadt sowie ab Januar die Kirchengemeinde Wölfersheim zusammengeschlossen haben. Damit reagieren die Gemeinden auf die Veränderungen der Kirche: Es stehen immer weniger Pfarrpersonen zur Verfügung und die Zahl der Mitglieder geht zurück.  Allein im Kooperationsraum sind derzeit zwei Pfarrstellen vakant (Södel/Melbach und Beienheim/Weckesheim). Folglich könnten sechs Gottesdienste im Monat nicht abgedeckt werden. Da sei Zusammenrücken wichtig. „Nutzen wir diese Krise als Chance Dinge neu zu entdecken, machen wir was gutes daraus“, erklärt Petra Claas. Die Florstädterin ist Vize-Vorsitzende der Steuerungsgruppe. Das Gremium setzt sich aus Pfarrerinnen und Pfarrern sowie Vertretern der Kirchenvorstände zusammen. Gemeinsam wird erarbeitet, wie die Gemeinden enger kooperieren können. Ein erster Probe-Gottesdienstplan für die Region von Florstadt bis Wölfersheim ist für die Monate Januar bis März entstanden. „Es ist so, dass nicht mehr in jeder Gemeinde am Sonntag ein Gottesdienst gefeiert werden kann“, erklärt Winter. „Aber im Nachbarort.“ Synergien werden gebündelt. Stück für Stück werde Neues entstehen, wie das etwas andere Angebot für die Konfirmanden-Gruppe.   „Wir laden alle Christinnen und Christen von Florstadt über Reichelsheim bis Wölfersheim ein, mit uns den Weg zu gehen“, ermutigt Winter.

05.12.2021

Musikalisch auf Weihnachten eingestimmt

Musik gehört zum Advent. Melodien lösen eine feierliche Stimmung aus. Kommt noch gedämpftes Licht aus fast einem Dutzend Strahler, die indirekt rötliches Licht im Kirchenschiff erzeugen, und Kerzen an jedem Sitzplatz dazu, wird es feierlich. Genau das ist am Abend des vierten Advents in der Reichelsheimer Kirche gelungen. Ralf Schäfer an der Orgel, Heike von Blanckenburg, Michael Möbs und Olga Stroba stimmten auf diese Weise die Besucher auf Weihnachten ein.  Viel Worte sind bei dem Konzept nicht nötig, Manfred Winter vom Kirchenvorstand begrüßte die Gäste mit dem Wochenspruch: „Freut euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch. Der Herr ist nahe.“ Diese weihnachtliche Vorfreude drückte das Team um Schäfer musikalisch aus. Advents-Klassiker wie „Es kommt ein Schiff geladen“, „Wie soll ich dich empfangen“ oder „Tochter Zion“ haben die Sopranistin und der Tenor im Wechsel stimmungsvoll interpretiert. Von Blanckenburg streute zwischen den Konzertteilen kurze Gedichte ein. Heimelig wurde es dann in der Kirche als die beiden begleitet von Schäfer an der Orgel „Maria durch ein Dornwald ging“, „Herbei oh ihr Gläubigen“ uns „Ich steh an deiner Krippen hier“ anstimmten. Den Glanz der Orgel entfaltete Schäfer als er die Messe de minuit aus dem Elsass interpretierte. Heike von Blanckenburg steuerte ein französisches Wiegenlied bei und Olga Stroba eines aus Polen. Variantenreich im musikalischen Stil zeigt sich das Trio aus Schäfer, von Blanckenburg und Möbs im volkstümlichen Teil der musikalischen Adventsvesper mit dem Kalenderlied und „Weihnacht, Weihnacht“ sowie Variationen von „Morgen kommt der Weihachtsmann“ auf der Orgel.  Mit „Jessy’s carol“ und „First noel“ näherte sich der Adventsabend mit Musik seinem Ende. Applaus. Der Blick in die Gesichter der Gäste ließ Zufriedenheit erahnen, dass dieses Erlebnis unter 2G-Bedingungen, Sitzen auf Abstand und kompletter Maskenpflicht möglich gewesen ist. Als Bonbon gab’s im Vorgriff auf den Heiligenabend noch den Klassiker „Stille Nacht“.

Die Kirchengemeinde Reichelsheim bietet auch am Heiligabend und dem ersten Weihnachtsfeiertag Gottesdienste unter 2G-Regeln (geimpft, genesen – für Schüler gibt es eine Ausnahme, sie dürfen mit einem negativen Testnachweis teilnehmen) an: Am 24. Dezember, 16 Uhr wird ein Open-Air-Gottesdienst auf dem Dorfplatz in Heuchelheim gefeiert (durchgehend Maskenpflicht auch im Freien). Um 22 Uhr beginnt in der Reichelsheimer Kirche die Christvesper. Zu beiden Gottesdiensten wird um Voranmeldung gebeten, telefonisch im Pfarrbüro: 06035/3202 oder per Mail: kirchengemeinde.reichelsheim@ekhn.de. Die Zahl der Teilnehmenden ist für beide Gottesdienste beschränkt, daher ist es sinnvoll sich bis Mittwoch, 22. Oktober, 17 Uhr (zum Ende der Bürozeiten) anzumelden. Am 25. Dezember, 10 Uhr wird in der Reichelsheimer Kirche ein festlicher Abendmahlsgottesdienst angeboten. Zu allen Gottesdienstangeboten sind die Besucher verpflichtet ihre Impf- oder Genensenennachweise mitzubringen, diese werden vom Kirchenvorstand am Eingang kontrolliert. (Ines Dauernheim)

Stand: 19.12.2021

Spendenübergabe vom Christkindlmarkt

„Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.“ Es hätte wohl kaum einen passenderen Bibelspruch für diesen Sonntag geben können als dieses Zitat aus dem Brief des Apostels Paulus an die Hebräer. „Die heutige Spendenübergabe kommt von Menschen, die ihr Herz vom Anruf Gottes und der Nächstenliebe berühren lassen – und sie geht an ebensolche Initiativen“, erläuterte Pfarrerin Angela Schwalbe in ihrer Predigt. 1500 Euro Reinerlös aus dem Marktgeschehen 2019 stelle der Reichelsheimer Freundeskreis Christkindlmarkt zu gleichen Teilen drei Projekten zu Verfügung, die zum einen sozialen, zum anderen kulturell-religiösen Zwecken dienten. Näheres berichtete im Anschluss Andrea Guth als Sprecherin des Freundeskreises:

„Je 500 Euro übergeben wir an die Initiative ASB-Wünschewagen Rhein-Main des Arbeiter-Samariter-Bundes, an die Selbsthilfegruppe Löwenherzen für Familien mit mehrfach behinderten Kindern und deren Geschwister in Nidda sowie an den Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Reichelsheim-Heuchelheim zu Renovierung der Orgel in Heuchelheim.“ Die Initiative ASB-Wünschewagen Rhein-Main widme sich seit 2017 der Aufgabe, schwerkranken und sterbenden Menschen jeden Alters ihre letzten Wünsche zu erfüllen, wie: noch einmal dem Lieblingsverein zujubeln, ein Rockkonzert hören, ein Schloss besichtigen, an den Rhein fahren oder das Meer sehen. „Die Selbsthilfegruppe Löwenherz, gegründet 2019, hat uns wissen lassen, dass mit unserer Spende vor allem Therapeuten für die Geschwister schwer behinderter Kinder sowie Betreuerinnen für die Treffen der Gruppe finanziert werden“, sagte Andrea Guth.

Zur notwendigen Überarbeitung der Heuchelheimer Kirchenorgel sprach Kirchenvorstandsmitglied Ines Dauernheim: Das kostbare Instrument, 1859 vom Orgelbauer Friedrich Wilhelm Bernhard aus Romrod erbaut, sei inzwischen in seine Einzelteile zerlegt und zum Orgelbauer Bosch nach Niestetal-Sandershausen in Nordhessen abtransportiert worden. Allein der Einblick ins Orgelinnere und dessen meisterhaften Aufbau sei nicht nur interessant, sondern bewegend gewesen, erläuterte Dauernheim. Die Kirchengemeinde freue sich darauf, ihr schönes Instrument in neuem Glanz und mit wundervollem Klang zurückzuerhalten. Alle Spendenempfänger bedankten sich für die Zuwendung, die, wie Andrea Guth unterstrich, ihrerseits aus der ehrenamtlichen Arbeit beim Auf- und Abbau sowie Betrieb von Christkindlmarkt und Weihnachtspyramide stamme.     (Text: Inge Schneider, Wetterauer Zeitung, 19. Februar 2020)

1.000 Euro für die Kirchenrenovierung

Die Kirchenbänke sind herausgenommen. Der Putz etwa hüfthoch abgeschlagen. Bänke, Altar und Kanzel sind abgebaut. In der Heuchelheimer Kirche geben sich derzeit Architekten, Restaurator, Planer und Gutachter ein Stelldichein. Anfang Januar beginnt der Abbau der Orgel, die während der Zeit, wenn Verputzer und Elektriker in dem kleinen Gotteshaus arbeiten, weichen muss, um anschließend an der Emporenbrüstung einen neuen Platz zu bekommen. Die Kirche mit ihrer Wohnzimmeratmosphäre wird für die Zukunft fit gemacht. „Das ist eine Herausforderung für uns als Kirchengemeinde“, sagt Kirchenvorsteherin Ines Dauernheim.

Den Hauptanteil der Restaurierungskosten übernimmt die Landeskirche, mit einem kleineren Teil beteiligt sich die Kirchengemeinde. Komplett selbst zahlen wird die Gemeinde die neue Ausstattung des Altarraums. Zum Start der Arbeiten im vergangenen Frühjahr seien die Kosten mit mehr als einer viertel Million Euro berechnet worden. Auch den kleineren Anteil finanziell zu stemmen, sei für die Gemeinde eine nicht zu unterschätzende Summe. „Daher freuen wir uns über jede Spende“, sagt Pfarrerin Angela Schwalbe. Grund zum Danken hatte sie kürzlich, als Jürgen Dauernheim ihr einen Spendenscheck in Höhe von 1.000 Euro im Namen der DekaBank überreichte.

Bereits seit mehr als zehn Jahren fördert das Wertpapierhaus der Sparkassen das gesellschaftliche Engagement seiner Beschäftigten und hat dafür die Aktion „Deka – Engagiert vor Ort“ ausgelobt. Alljährlich werden gemeinnützige Organisationen unterstützt, in denen die Mitarbeiter oder deren Angehörige ehrenamtlich aktiv sind oder sie selbst fördern. „Ich freue mich, auf diese Weise unsere Kirchengemeinde unterstützen zu können“, sagt Dauernheim, der bei der DekaBank in der Fondskontrolle arbeitet. Als Teil der Gesellschaft und der Sparkassen-Finanzgruppe sehe die DekaBank eine besondere Verpflichtung darin, sich im übergeordneten Maße zu engagieren. Schwerpunkte ihrer Förderung liegen in den Gebieten Kunst, Musik und Architektur, sowie Wissenschaft, Sport und sozialer Projekte. Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit Total Assets in Höhe von rund 298 Mrd. Euro (per 30. Juni 2019) sowie rund 4,7 Millionen betreuten Depots ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister und Immobilien-Asset Manager in Deutschland.

Wer die Arbeiten an der Heuchelheimer Kirche ebenfalls mit einer Spende unterstützen möchte, kann diese auf das Spendenkonto überweisen:

Kontoinhaber:
Regionalverwaltungsverband Wetterau
IBAN: DE 29 5206 0410 0004 1002 55
BIC: GENPDEF1EK1
Verwendungszweck: Spende Kirchenrenovierung Heuchelheim

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