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Jahreslosung 2024

Verlag am Birnbach - Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen
Jahreslosung 2024

Herzlich Willkommen

auf der Homepage der  ev. Kirchengemeinden Reichelsheim/Wetterau.

Wir möchten Sie auf diesen Seiten über alles Wissenwerte in und aus unserer Kirchengemeinde informieren. Wir hoffen, dass Ihnen der Besuch auf unserer Seite gefällt und Sie alle Informationen finden, die Sie suchen.

Für Anregungen und auch Kritik sind wir offen und dankbar.

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Ein Abend über Dietrich Bonhoeffer

Herzlich Willkommen!

Sven Rathmann wird Pfarrer im Nachbarschaftsraum Mittlere Wetterau mit Dienstsitz in Reichelsheim. In der jüngsten Sitzung des Kirchenvorstands hat Pröpstin Dr. Anke Spory Herrn Rathmann dem Kirchenvorstand vorgestellt.

In einem zugewandten, herzlichen Gespräch und der anschließenden einstimmigen Abstimmung hat der Kirchenvorstand entschieden, dass Herr Rathmann seine erste Pfarrstelle zum 1. Juli bei uns antreten wird. Der 34-jährige ist derzeit noch Vikar in der Christuskirchengemeinde Bad Vilbel. Wir freuen uns sehr auf eine segensreiche Zusammenarbeit!

Konfi-Projekte

Ines Dauernheim
Ralf Schäfer informiert über die Funktionsweise einer Orgel und stellt den Konfirmanden die Heuchelheimer Orgel vor.

In diesem Jahr werden am Sonntag, 16. Juni, in Reichelsheim neun Jugendliche konfirmiert.Seit dem Sommer bereiten sie sich in einer großen Gruppe aus den Kirchengemeinden des Nachbarschaftsraums auf ihre Konfirmation vor. Regelmäßig treffen sie sich an Konfi-Samstagen mit den Pfarrern Andrea Krügler und Pfarrer Lars Stephan sowie den Teamern immer in einem anderen Gemeindehaus.

Im Dezember und Januar hatten sie die Aufgabe ein Projekt in der Gemeinde zu begleiten. Wer am Heiligenabend zur Christvesper in der Kirche war, konnte miterleben wie Jannis Eidmann, Luisa Konrad, Lina Rödel und Alina Schehl die Vesper gemeinsam mit dem Kirchenvorstand gestaltet haben. Für Eliana Leyhausen, Hanna Mayer, Florian Weisel und Tim Sander (aus Florstadt) stand im Januar die Gestaltung eines Flyers mit Informationen zur Heuchelheimer Kirche an.

Das Projekt und den Flyer haben Justus Jost und Levi Schaad am Fastnachtsonntag vorgestellt. Danke an die Konfis für die netten Gespräche während der Projekte, die schönen Ergebnisse und die Besuche der Gottesdienste während der Konfizeit! (Ines Dauernheim)

Geglückte Premiere am Valentinstag

Gedanken, Musik, Gedichte, Segen, Süßes und Gespräche all das hat der Gottesdienst zum Valentinstag in der Heuchelheimer Kirche zu bieten. Pfarrerin Andrea Krügler feierte mit der Gemeinde die Liebe.

„Dieser Tag hat christliche Wurzeln“, erklärte sie. Er erinnert an Valentin, der im dritten Jahrhundert nach Christus vermutlich Bischof von Terni in Mittelitalien war. Von Valentin werde erzählt, dass er es wagte Paare heimlich christlich zu trauen, obwohl der römische Kaiser es verboten hatte. Die Liebe war stärker als das Verbot“, erzählte Krügler.  „Liebe spielt egal, wie alt wir sind, für jeden eine Rolle“, sagte sie. Den Ort des ersten Valentinstagsgottesdienst im Nachbarschaftsraum Mittlere Wetterau hatten Krügler und der Kirchenvorstand Reichelsheim mit Bedacht gewählt: „Einer der drei Schutzheiligen, denen die Kirche vor mehr als 600 Jahren geweiht wurde, ist Valentin neben Georg und Maria.“ Liebe und Glauben, Liebe und Christsein, das passt zusammen.

Die Kirchenvorsteherinnen Angela Bommersheim, Ines Dauernheim, Inge Keller, Heidi Mayer und Martina Petri zitierten aus der Bibel und trugen Gedichte vor. Klar durfte das von Paulus an die Korinther formulierte Hohe Lied der Liebe, das gern als Trauspruch genommen wird nicht fehlen: „Nun aber blieben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ Wegen seines Handelns sei Valentin hingerichtet worden, wurde als Märtyrer heiliggesprochen und zum Schutzpatron der Liebenden erklärt, erläuterte Krügler.

Die Gemeinde entwickelte sich unter der Begleitung von Ralf Schäfer an der Orgel und Anneli Richter am Saxophon zu einem Chor, der begeistert Lieder über Liebe, Vertrauen, Hoffnung und Freiheit sangen. Dazu präsentierten die beiden Musiker Liebeslieder von Frank Sinatra und Charlie Chaplin. Persönlich wurde es als Pfarrerin Krügler und Martina Petri den Gästen als Paar, mit Freunden oder einzeln Segen zusprachen.  „All eure Dinge lasst in Liebe geschehen“, zitierte Krügler die Jahreslosung. Zum Abschluss dieser knappen Stunde rund um die Liebe gab’s Süßes für die Gäste. Und Pfarrerin Krügler versprach: „Wer in diesem Jahr den Gottesdienst zu Valentinstag verpasst hat, darf sich den Termin für nächstes Jahr schon notieren, wir werden wieder hier sein.“

Cafeteria am Christkindlmarkt und Nikolausfahrt in Reichelsheim

Die beliebte Cafeteria im Sälchen der Ev. Kirchengemeinde ist am Sonntag, dem 3. Dezember, von 12 bis 18 Uhr geöffnet. In gemütlicher Atmosphäre ist diese ein Anlaufpunkt, um die hausgemachten Kuchen und Torten zu genießen. Kuchen zur Bereicherung des Büffets werden am Vormittag von 10 bis 12 Uhr gerne von den ehrenamtlichen Helferinnen entgegengenommen. Wer etwas zum Verzehr mit nach Hause nehmen möchte, wird gebeten, entsprechende Behälter mitzubringen.

Die traditionelle Nikolausfahrt findet am Mittwoch, dem 6. Dezember 2023, statt. Ab 17 Uhr startet der Nikolaus in der festlich geschmückten Pferdekutsche von Familie Winter seine Tour durch die Straßen der Stadt. Folgende Haltestellen werden angefahren: Neugasse / Kirche / Friedensstraße / Ecke Geipel-Goethestraße / Ecke Luise-Büchner – Heinestraße für jeweils ca. ½ Stunden. Erfahrungsgemäß sind die ersten beiden Punkte stark frequentiert. Ruhiger geht es bei den drei restlichen Haltestellen zu.

Im Sälchen beim Ev. Pfarramt liegt in der nachfolgend aufgeführten Zeit eine Namensliste mit den Haltestellen aus. Die Päckchen können vom 4. bis 5. Dezember von 10 bis 18 Uhr und am 6. Dezember bis 15 Uhr abgegeben und in die entsprechenden Kartons gelegt werden. Sie müssen deutlich mit dem Namen des Kindes versehen werden und sollen wegen des begrenzten Transportplatzes nicht zu groß sein. Auch freuen sich die ehrenamtlichen Organisierenden vom Nikolaus-Team über einen Obolus in der Spendenkiste, damit der Nikolaus auch weiterhin die Kinder einmal im Jahr besuchen kann.

Heuchelheimer Musik-Herbst in der Kirche

Drei Sonntage, drei Konzerte, drei ganz unterschiedliche Hör-Erlebnisse werden im Oktober in der Heuchelheimer Kirche angeboten. Kirchenvorstand und Organist Dr. Ralf Schäfer laden zum Heuchelheimer Musik ein. Los geht es am Sonntag, 15. Oktober, 17 Uhr. Kantor Amnon Seelig aus Mannheim wird jüdische Lieder präsentieren. Der Berufsmusiker ist in Jerusalem und Karlsruhe ausgebildet worden. Nach Stationen in Berliner Synagogen und in Düsseldorf ist er seit sechs Jahren Kantor der Jüdischen Gemeinde Mannheim. Mit seiner Bariton-Stimme hat er schon im Rundfunk Chor Berlin, dem Stuttgarter Kammerchor und verschiedenen anderen Vokalensembles gesungen. Für Sonntag, 22. Oktober, 17 Uhr ist eine musikalische Reise „Von Kreissler bis Chaplin“ vorgesehen. Michael Möbs singt und wird von Viktor Plumettaz am Cello sowie Ralf Schäfer am Klavier begleitet. Ein Konzert für Liebhaber von Songparodien und dem Sprachwitz von Jürgen Wagner (jw) wird am Sonntag, 29. Oktober, 17 Uhr angeboten. »Hör ich Wagner, denk ich Blutwurst« heißt es, wenn der WZ-Redakteur mit Gitarre und Gesang unterhält. Was erwartet Sie? Musikalische Aufklärung im Wagner-Stil: Wussten Sie, dass der Dire Straits-Hit »Sultans of Swing« von einem Tanzschuppen in der Wetterau handelt? Dass Jim Morrison und The Doors den ultimativen Song zum Lockdown geschrieben haben und die Beatles in »Get back« vor Fresssucht warnen? Und was hat »We will rock you« mit dem Schuhschrank der modeaffinen Gattin zu tun? Antworten liefert der Zersinger-Songwriter natürlich Jürgen Wagner. In seinem musikomischen Programm der Redakteur, der tiefer singt als Lee Marvin, neben Songparodien auch hessischen Blues, Chansons und Volkslieder. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Spenden sind erwünscht. Heuchelheim ist trotz Baustelle inzwischen für Anlieger wieder problemlos aus Richtung Reichelsheim erreichbar. Aus Richtung Gettenau muss der Umleitung gefolgt werden, um die Kirche, Im Kirchgrund 6, zu erreichen.

Von der Kraft der Beständigkeit

„Von der Kraft der Beständigkeit“ ist der Titel des Kunstwerks, das die Empore der Heuchelheimer Kirche schmückt. Am Erntedanksonntag, 1. Oktober, 10 Uhr lädt die Gemeinde zu einem Gottesdienst rund um dieses Kunstwerk ein. Pfarrer Dr. Markus Zink, der im Zentrum für Verkündigung der Landeskirche für Kunst in Kirchen zuständig ist, wird den Gottesdienst gemeinsam mit dem Kirchenvorstand gestalten. Künstlerin Barbara Bux ist ebenfalls anwesend. Sie wird berichten, wie aus einer Idee, der Entwurf und dann das fertige Werk geworden ist. Auf die 13 Felder der Empore sind Platten mit floralen Motiven montiert. Die Pflanzen sind in der christlichen Mythologie den drei Heiligen zuzuordnen, denen die Kirche vor mehr als 600 Jahren geweiht worden ist. Für den Heiligen Georg steht die Drachenfrucht, für Valentin Efeu. Lilie, Rose und Granatapfel sind mit Maria und Jesus in Verbindung zu bringen.  Dazu hat Grafikerin Bux eine Vielfalt geometrischen Körpern und Verläufe wie eine Partitur gezeichnet, um die Beständigkeit und Kraft der Schöpfung auszudrücken. Bux und Dr. Zink werden nach dem Gottesdienst noch für Gespräche zur Verfügung stehen. Die Kirchengemeinde bietet einen Imbiss und Getränke an. Die Kirche wird an dem Sonntag noch längere Zeit geöffnet sein, je nach Zuspruch bis etwa 14 Uhr sein, so dass Gäste, die erst nach dem Gottesdienst kommen möchten, auch die Chance haben das Kunstwerk zu bestaunen und die Künstlerin kennenzulernen.

Dankeschön!

Die Kirchengemeinde dankt der Stiftung der Sparkasse Oberhessen für die Spende in Höhe von 5000 Euro. Mit dieser Zuwendung hat die Stiftung es ermöglicht, dass das Kunstwerk „Von der Kraft der Beständigkeit“ in der Heuchelheimer Kirche angeschafft werden konnte. Kürzlich haben dazu der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Oberhessen Frank Dehnke und der Vorsitzende der Stiftung, Landrat Jan Weckler die Kirche besucht und einen symbolischen Scheck überreicht. Beide zeigten sich beeindruckt, welche Wirkung und Ausstrahlung das Kunstwerk in der Kirche hat.
(Foto: Gunnar Bolsinger, Sparkasse Oberhessen)

Unser Leuchtturm ist eine Kirche….

An Pfingsten war es endlich soweit: Die Heuchelheimer Kirche ist eingeweiht worden. Den Festgottesdienst gestaltete Pfarrerin Andrea Krügler mit dem Kirchenvorstand und Pfarrerin Angela Schwalbe. Dabei knüpfte Krügler ein Band von der Tempeleinweihung in Jerusalem von König Salomo (1. Buch der Könige 8) zur Heuchelheimer Kirche. Sie fragte wie einst Salomo „Wo wohnt Gott? Im Himmel oder auf der Erde?“. Krügler erklärte: „Eines ist für König Salomo völlig klar: Der Tempel ist vor allem Ort des Gebets.“ Das sei auch heute noch so. „Eine Kirche ist wichtig. Um einen Ort für Gebete und Segen zu haben. Um einen Ort zu haben, an dem wir Gott nahe sein können. Um einen Ort zu haben, an dem wir auf Gottes Kraft hoffen und sie hoffentlich auch spüren und auch darauf hoffen, dass Gott unser Herz erricht.“

So wichtig wie das Gebet sei der Segen, für alle, die in die Kirche gehen auch die Fremden, es sei egal ob konfessionell gebunden oder religiös ungebunden. „Für Gebete brauchen wir einen Raum“, sagte Krügler. „Diese schöne Kirche ist einer davon.“ Eine Kirche sei auch immer ein in Stein gewordener Glaubensweg. Da sei das Fenster, in das gerade morgens das Licht eindrucksvoll fällt, der Altar, die Gemälde an der Empore. „Alles hat eine Bedeutung, nichts ist zufällig“, erklärte Krügler. Die Kirche sei ein Ort, in dem seit 600 Jahren getauft und geheiratet wurde, Abendmahl gefeiert wurde, „hier haben die Menschen Gemeinschaft erlebt und Trost gefunden“. Nun erstrahle die Kirche in neuem Glanz, das sei ein Grund zum Feiern. Pfarrerin Angela Schwalbe erinnerte in ihren Dankworten an die Entbehrungen, die die Heuchelheimer in den vergangenen Jahren hatten, ob bei Hochzeiten, Taufen oder dem gewohnten Gottesdienstbesuch. Musikalisch gestalteten den Einweihungsgottesdienst Ralf Schäfer an der Orgel und Heike von Blanckenburg (Gesang) mit.

Nach dem Gottesdienst gaben die Architekten Tine Göllner (Bauleitung) und Dirk Schindewolf (Bauverwaltung Oberhessen der EKHN) Einblicke in die lange Bauphase. „Sie sind hier im Ried, hier ist es Feucht, das Wasser aus der Kirche auszusperren funktioniert nicht“, berichtete Göllner. Also seien Lösungen gesucht worden, wie das funktioniert: Sandsteinfußboden, Verzicht auf Holz im Kirchenraum. „Diese Kirche ist ein Leuchtturmprojekt der EKHN“, erklärte Schindewolf. Er bezog sich dabei auf die flexible Nutzung mit Tischen und Stühlen. Marc Hilgenfeld verriet wie er und seine Frau den Auftrag Altar und Ambo (Stehpult) gestalteten und wie sie auf die Stecklösung kamen, da eine Flexibilität gewünscht war. Bürgermeisterin Lena Herget ging in ihren Worten auf die Verbindung der Kirche mit dem Dorfplatz und dem Dorftreff ein, alles füge sich wunderbar zusammen. Präses Tobias Utter machte Mut, dass trotz schwindender Mitgliederzahlen auch wieder bessere Zeiten folgen werden. „Nach jedem Winter kommt ein Frühjahr.“ Kirchenvorsteherin Ines Dauernheim dankte allen, die zur Erneuerung der Kirche beigetragen haben. Allen voran der EKHN, die den größten Anteil der Kosten übernommen hat sowie den Spendern, die durch ihre Gaben geholfen haben, dass der Kirchenraum mit Altar, Kunstwerk und generalüberholter Orgel für die Zukunft gut aufgestellt sei.  Weiterhin sei die Gemeinde für Anschaffungen für die neue Kirche auf Spenden angewiesen.

Anschließend nutzten die vielen Gäste das Verpflegungsangebot auf dem Dorfplatz, wo die Feuerwehr Würstchen grillte und Getränke anbot, sowie im Dorfgemeinschaftshaus, wo es Kaffee und Kuchen gab. Ein Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer!

Derweil schauten sich die Gäste in der Kirche um. „Es sieht richtig modern aus“, war ein Urteil einer jungen Besucherin. Sie gingen mit den Augen auf Entdeckungsreise. Hörgenuss boten die drei Heuchelheimer Organisten in ihrer Orgelmeditation am Mittag. Dabei entfaltete die Orgel je nach dem, wer spielte einen ganz besonderen Klang. Erstmals konnte die 17-jährige Fiona Karl vor Heuchelheimer Publikum spielen, denn sie hat mit der Ausbildung an der Orgel just in dem Jahr begonnen als die Kirche nicht mehr zu nutzen war: 2019. Die Spielfreude und die Liebe zum Instrument war ihr wie auch Jonathan Werner und Ralf Schäfer anzumerken. „Das müssen wir unbedingt einmal wiederholen“, waren sich Kirchenvorstand und Gäste nach dem Hörgenuss einig.

(Ines Dauernheim)

Heuchelheim feiert seine „neue“ Kirche

Es ist soweit: Die Kirche in Heuchelheim wird wieder eingeweiht. Fast vier Jahre ist die 100-Quadratmeter-Dorfkirche saniert und restauriert worden. Pfingstsonntag, 28. Mai, 10 Uhr beginnt der Festgottesdienst. Diesen gestaltet Pfarrerin Andrea Krügler, musikalisch begleiten ihn Ralf Schäfer (Orgel), Michael Möbs und Heike von Blanckenburg (Gesang) sowie Andreas Schmidt (Trompete). Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es Informationen rund um die Bauphase und einen Ausblick, was zukünftig in der Kirche möglich sein wird. Rund um die Kirche kann gefeiert werden, die Feuerwehr bietet am Dorfplatz Essen und Getränke an, später lädt die Kirchengemeinde zu Kaffee und Kuchen ins Dorfgemeinschaftshaus ein. Im Kirchgarten wird ein Zelt aufgebaut, so dass möglichst viele Gäste an der Einweihung teilnehmen können. Ab 13:15 Uhr spielen Orgelschülerin Fiona Karl sowie die Organisten Jonathan Werner und Dr. Ralf Schäfer Orgelmusik.

Im Inneren der Kirche hat sich in den vergangenen vier Jahren einiges verändert: Neben einer neuen Heizung mit Lüftung, ist die Elektrik komplett erneuert worden. Auf den ersten Blick beim Eintreten wird der Sandsteinfußboden auffallen sowie Altar und Ambo (Stehpult). Die beiden Prinzipalstücke sind vom Künstlerpaar Charlotte Gehrig und Mark Hilgenfeld aus Plexiglas und des Holzes aus dem alten Altar gestaltet worden. Die Kirche kommt nun völlig ohne Bänke aus, die Kirchenbesucher sitzen künftig auf Stühlen. Wandert der Blick an die Empore ist dort auf den 13 Feldern eine umlaufende Zeichnung zu sehen. Granatapfel, Lilie, Efeu, Rose und Drachenfrucht fallen auf. Das sind Pflanzen, die in der christlichen Mythologie den drei Heiligen zuzuordnen sind, denen die Kirche vor mehr als 600 Jahren geweiht wurde: Valentin, Georg und Maria (die Mutter von Jesus Christus). Die Pflanzen werden durch rankende Elemente, die von Gefach zu Gefach verlaufen, verbunden. „Das gleicht den Noten einer Partitur eine Hymne auf Liebe, Mut, Fruchtbarkeit und Vielfalt“, erklärt dazu Künstlerin Barbara Bux, die dieses Werk für die kleine Dorfkirche geschaffen hat.

Musikalisches Herzstück der Heuchelheimer Wohnzimmerkirche ist weiterhin die Bernhard-Orgel aus dem Jahr 1859. Während der Restaurierungsphase ist sie von Orgelsachverständigen begutachtet worden, dabei haben die Fachleute dem Kirchenvorstand empfohlen die Orgel an die Brüstung der Empore zu setzen, da sie als Brüstungsorgel von dem Erbauer konzipiert worden ist. Tatsächlich stand das Instrument bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts auf inzwischen nicht mehr vorhandenen Empore an der Ostseite der Kirche. Nun hat sie wieder einen Platz direkt an der Brüstung. Verändert hat sich auch die Farbgebung von Orgel und der Einrichtung. Waren Orgel und Empore früher grün gestrichen, sind sie nun in grau gehalten. Die Wandfarbe ist ein gebrochenes weiß. Umlaufend unter der Decke ist eine absetzende Linie zu erkennen. Der vorherige Putz an den Wänden musste nahezu komplett entfernt werden. Stimmungsvoll wirkt es, wenn die LED-Leuchten warmes Licht verströmen. Die Bauleitung der lag bei Architektin Tine Göllner. Im Projektteam haben die Architekten Joachim Sykalla, Eva Stendel und Dirk Schindewolf von der Bauverwaltung Oberhessen der Evangelischen Landeskirche Hessen Nassau (EKHN), Ines Dauernheim und Heidi Mayer vom Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Reichelsheim sowie den Pfarrerinnen Angela Schwalbe und Andrea Krügler mitgewirkt.

Den größten Teil der Restaurierungskosten hat die EKHN übernommen. Die Kirchengemeinde hat in den vergangenen Jahren Spenden generieren können, um ihren Anteil stemmen zu können und die Kunstwerke anzuschaffen. „Wir danken allen Spender herzlich für ihre Gaben“, erklärt der Kirchenvorstand. Weitere Spenden seien willkommen, um noch anstehende Anschaffungen wie weitere Stühle, Sitzkissen, einen Wagen für die Gesangbücher anzuschaffen.  Hier die Kontodaten: Regionalverwaltung Wetterau, IBAN: DE 29 5206 0410 0004 1002 55, BIC GENPDEF1EK1, Verwendungszweck: Reichelsheim 01 811000 Spende Kirchenrenovierung Heuchelheim.

Wer die Atmosphäre während Konzerten in der Kirche erleben möchte, hat dazu die Gelegenheit. Organist Ralf Schäfer hat eine Sommerkonzert-Reihe organisiert. Sie beginnt am Sonntag, 4. Juni, 17 Uhr – dann unterhalten „Ralf Schäfer und Freunde“. Am Donnerstag (Fronleichnam) 8. Juni, ebenfalls um 17 Uhr gastieren Anneli Richter und Erik Hernandez mit ihrem neuen Programm „SolyMar“. Spitzen-Organist und Orgel-Professor Tomasz Adam Nowak beendet die Sommerkonzert-Reihe am Sonntag, 11. Juni, 17 Uhr.

Pfarrerin Angela Schwalbe verabschiedet sich aus der Evangelischen Kirchengemeinde Reichelsheim

Ob bei Hausbesuchen, Jubiläen oder dem Begleiten von Kasualien, bei Kirchenvorstandssitzungen, in der Konfi-Stunde oder bei Meditationsabenden: Pfarrerin Angela Schwalbe war es immer wichtig, nah dran zu sein an den Menschen in Reichelsheim, Heuchelheim und Dorn-Assenheim. Zum 1. April 2023 verabschiedet sie sich aus der Evangelischen Kirchengemeinde Reichelsheim sowie insgesamt aus dem aktiven Pfarrdienst.

Seit Januar 2015 hat Pfarrerin Angela Schwalbe die Gemeinde(n) – damals waren es noch zwei eigenständige Gemeinden - seelsorgerlich begleitet. Es war eine sehr spannende Zeit, wie sie sagt, in die einige prägende Ereignisse hineingefallen sind: Flüchtlingskrise, Lutherjahr, Fusion der beiden Kirchengemeinden Heuchelheim und Reichelsheim zur „evangelischen Kirchengemeinde Reichelsheim/Wetterau“ und die Gründung des kirchlichen Nachbarschaftsraums Mittlere Wetterau. Aber auch die Sanierung und konzeptionellen Neuausrichtung der kleinen „Wohnzimmerkirche“ in Heuchelheim hat viel Zeit der Haupt- und Ehrenamtlichen eingenommen.

Dann kam die Corona-Pandemie mit dem entsprechenden Krisenmanagement, Rundmails sowie Online-Gottesdiensten, der Ukraine-Krieg mit allen bekannten Folgen, ein neues Konzept für die Konfirmandenarbeit – „so könnte ich noch viele weitere Projekte aufzählen“, sagt Pfarrerin Schwalbe.

Dem Abschied vorangegangen ist eine gesundheitlich bedingte längere Auszeit der Seelsorgerin. „Dabei ist in mir der Entschluss gereift, dass es richtig ist, nun einen neuen Schritt in meinem Leben zu gehen“, sagt Schwalbe, die sich vorzeitig aus dem aktiven Pfarrdienst verabschiedet.

Dabei gilt ihr Dank vor allem den Gemeindegliedern, allen ehrenamtlich Engagierten und dem Kirchenvorstand, die bei allen Neuerungen mitgegangen sind und sie mitgetragen haben, die mitgeholfen und mitgestaltet haben – auch während ihrer Abwesenheit. „Wir sind gemeinsam einen Weg in Richtung Zukunft gegangen und haben dabei die Gegenwartskrisen gemeinsam bewältigt, all das ist keine Selbstverständlichkeit!“

Eines ihrer persönlichen Highlights während der acht Jahre waren die ökumenischen Exerzitien in der Fastenzeit in Dorn-Assenheim, wo Glauben erfahren und eingeübt werden konnte. Aber auch an die offenen Meditationsabende in der Reichelsheimer Kirche und die musikalischen Gottesdienste und Andachten in der Heuchelheimer Kirche denkt sie gerne zurück. „Darüber hinaus freue ich mich, dass ich daran mitarbeiten durfte, das Geistliche Zentrum der Johanniter in Nieder Weisel im Dekanat zu gründen.“

Am Sonntag, 12. März, um 14 Uhr wird Pfarrerin Schwalbe in einem Gottesdienst in der Laurentiuskirche Reichelsheim von Dekan Volkhard Guth entpflichtet.

EFB

Evangelische Familienbildung Wetterau (EFB)

Die EFB ist eine Einrichtung des Evangelischen Dekanats Wetterau und gehört damit zur Evangelischen Landeskirche in Hessen und Nassau.
Sie arbeitet im Netzwerk mit den 60 Kirchengemeinden des Dekanats, teils mit eigenen Angeboten an ausgewählten Standorten, teils im Auftrag von Kirchengemeinden.
Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit Kirchengemeinden bedarfsgerechte und wohnortnahe Angebote mit evangelischem Profil für Menschen über die gesamte Lebensdauer anzubieten. Die Angebote richten sich schwerpunktmäßig an Familien und Kinder in verschiedenen Familienformen und orientieren sich an unterschiedlichen Lebensphasen und Lebenslagen.
Mit über 500 Kursen pro Jahr ist die EFB bereits heute nahezu im gesamten Dekanat Wetterau vertreten.
Gerne kann die EFB auch für Sie und mit Ihnen in Ihrer Region Kurse planen und umsetzten.
Sie erreichen die Evangelische Familienbildung telefonisch unter: 06031 1627800 sowie
per Mail unter info@familienbildungwetterau.de.
Oder Sie informieren sich auf deren Homepage unter: www.familienbildungwetterau.de.
Hier besteht auch die Möglichkeit sich direkt online zu deren Angeboten anzumelden.
 

Musik für Frieden und Verständigung

„Das ist heute ein Tag, der nicht zur Freude beiträgt“, sagt Manfred Winter vom Reichelsheimer Kirchenvorstand am Abend des Volkstrauertages. „Lasst und mit Musik, wie wir es gerade erlebt haben, Brücken bauen und in eine friedvolle Zeit gehen“, ergänzt er. Winter dankt damit auch dem Ensemble um Organist Ralf Schäfer, das musikalisch, gefühlvoll, nachdenklich und hoffnungsvoll eine musikalische Vesper für den Frieden gestaltet hat.

Über die Liedauswahl sind die mehr als 50 Gäste in der Kirche zum Nachdenken über vergangene und jetzige Kriege angeregt worden. Den Auftakt zur Vesper gestaltete Schäfer an der Orgel mit Birgit Pemsel an der Klarinette klezmerartig. Nur wenige Takte sind nötig, um in den Bann dieser Musik gezogen zu werden. Melancholisch und zugleich hoffnungsvoll.  Beide Musiker haben sich für das jüdische Sündenbekenntnis aus der Synagogalmusik im Deutschland des 19. Jahrhunderts entschieden sowie die Titelmelodie aus dem Film Schindlers Liste.   „Wer nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt“, erklingt Schäfers Stimme. Friedlich, harmonisch erklingen nun fünf Frauenstimmen, die „Dona, dona“ anstimmen. Anna Beyster, Claudia Paul, Jana und Sabine Schubert sowie Natalie Stoll übernehmen gemeinsam mit Schäfer an der Orgel den Hauptpart der Vesper. Sie präsentieren christlich geprägte Lieder für den Frieden aus dem Repertoire des evangelischen Gesangbuchs wie „Heilig, heilig“ oder das von Dietrich Bonhoeffer kurz vor Weihnachten 1944 aus dem KZ an seine Verlobte und Familie geschriebenen Gedicht „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Ein Part der Vesper bildeten jüdische Melodien wie „Hevenu schalom alejem“, „Hawa nagila hawa“ oder „sabbath prayer“. Olga Stroba steuerte das polnische Lied „Milosc ci wszytko wybaczy“ , das im Deutschen so viel bedeutet wie „Liebe vergibt alles“ aus dem Film „Der Überläufer“ nach dem Roman von Siegried Lenz, begleitet von Klarinette und Orgel bei.

Schäfer gestaltete die Übergänge zwischen den Beiträgen mit Gedichten, das wirkte besonders ergreifend, zumal der Blick der Gäste so auf die Paramente am Altar gelenkt worden sind, wo sie sich beim künstlerisch gewebten Bild der Friedenstaube sammelten. Bekannte Friedensmelodien gehörten ebenso zum Programm, ergreifend gestalteten Claudia Paul und Sabine Schubert untermalt mit Orgeltönen „Sag mir wo die Blumen sind“. Mit dem tröstenden „Sei behütet auf deinen Wegen“ vom Kirchenliedermacher Clemens Bittlinger wurden die Gäste aus der Reichelsheimer Kirche verabschiedet. Sie applaudierten langanhaltend und blieben länger auf ihren Plätzen, um den Nachhall des musikalischen Statements für den Frieden zu genießen. „Wir haben den Abend als musikalisches Kunstwerk aufbauend aufeinander gestaltet, da passt am Volkstrauertrag keine Zugabe“, erklärt Schäfer, der nach der Vesper lobende Worte von etlichen Gästen zu hören bekam.

Die nächste musikalische Vesper gestalten Ralf Schäfer und Freunde am Samstag, 17. Dezember, 17 Uhr in der Reichelsheimer Kirche. Dann präsentieren sie adventliche und weihnachtliche Stücke. Andreas Schmidt (Trompete) und Beate Fleischer (Querflöte) ergänzen Gesang und Orgel.

13.11.2022 Text: Ines Dauernheim

KV
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